Positionsbestimmung

Wenn du sagst du willst Freundschaft mit mir, dann erwarte ich, dass du als Freund handelst, für mich da bist und mich hältst, wenn die Dunkelheit sich in mir ausbreitet. Dass du nicht nur mit mir zusammen sein willst, wenn ich leuchte.

Wenn du sagst, ich sei etwas Besonderes für dich, dann glaube ich daran, dass es nicht nur für einen Moment war, sondern für sehr viel länger.

Wenn du sagst, du möchtest mit mir arbeiten, dann scharre ich mit den Füßen, damit es endlich losgehen kann.

Wenn du sagst, du möchtest mit mir die Welt entdecken oder unsere Heimat durchstreifen, nimm mich mit und lass die Zeit nicht verstreichen, bis es zu spät ist.

Wenn du sagst, du magst mich als starke Frau, dann traue ich mich nicht, schwach zu sein, sondern bleibe stark. Dann weine ich in schwachen Momenten eben ohne dich.

Wenn du sagst, du möchtest mich nicht verletzen, vertraue ich darauf, dass du auch so mit mir umgehst und Dinge aussprichst, bevor sie unaussprechlich werden und zum verlogenen Schweigen führen.

Wenn du sagst, du möchtest mich in deinem Leben, bin ich da, mit allem, was ich habe – allem. Ich habe dich gewarnt. Dann erwarte ich, dass du da bist für mich und ich dir vertrauen kann, über viele Grenzen hinaus, deine und meine.

Wenn du sagst, du findest mich erotisch und möchtest Sex, dann erwarte ich, dass du dafür offen und bereit bist, wenn ich soweit bin.

Wenn du sagst, ich bin eine Frau wie andere auch in deinem Leben – prima. Dann baue ich nicht auf dich, vertraue dir nicht, verlasse mich nicht und bleibe verschlossen. Sagst du aber eines der anderen Dinge, öffne ich mich und dir mein Herz. Sei sorgsam damit.

Ich gehörte zu den Menschen, die glauben, was man ihnen sagt. Deswegen ist es wichtig, dass du meinst, was du sagst und tust, was du versprichst.

Also komm, lass uns eine Positionsbestimmung machen, bevor du falsche Erwartungen weckst und ich das Gefühl bekomme, stehen gelassen zu sein – in einem Moment, in dem ich das am wenigsten gebrauchen kann.

Wer also willst du mir sein?

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Kategorie Spirituelle Lyrik

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

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Kerstin
Kerstin
4 Jahre zuvor

Hallo Ihr Zwei!

@ liebe Andrea
Danke für den wunderbaren Text, der mich mal wieder aufgerüttelt und mich wieder nachdenklich gemacht hat. Der Text hat mich sehr tief berührt. Mir fehlen die Worte. Manchmal fühle ich nur und das körperlich.

@ lieber Frank
Ich kenne Dich nicht und darum erst recht, vielen Dank für Deine Einblicke in Deine Gedanken und Gefühlswelt. Auch hierzu fehlen mir im Moment die Worte. Doch es hat mich sehr berührt und holt Einiges nach oben (getriggert), was ich mir anschauen sollte. Aber manchmal ist die „Verdrängung“ stärker.

Liebe Grüße
Kerstin

Frank Gülden
Frank Gülden
4 Jahre zuvor

Aus dem wenigen, was ich gesehen und gelesen habe, bin ich berührt und beeindruckt.

Freundschaft entsteht für mich allerdings nicht einfach so; und das Virtuelle schafft erst einmal eine Art Phantom in der Vorstellung der Person, der man begegnet.

Wie so etwas ausgehen kann, habe ich einige Male erlebt.

Und wie authentisch sind Menschen überhaupt?

Mir kommen da so einige Zweifel, wenn ich mich an die eigene Nase fasse.

Was habe ich mich in mir schon geirrt; und dabei war ich von so vielem doch so überzeugt!

Das macht mich nun vorsichtig; andererseits…

„Leben gefährdet die Gesundheit“; grins…

Frank Gülden
Frank Gülden
4 Jahre zuvor
Reply to  Andrea Lammert

Liebe Andrea,
herzlichen Dank für Deine freundliche Antwort, Deine Grüße und Wünsche.

Es fällt mir generell oft schwer zu erklären und Erklärungen schaffen ja auch wieder gefilterte Bilder beim Gegenüber. Und unser „Verstand“ ist ein seltsamer Zensor (Bewerter) aus dem dann Gefühle in unserem Biochemismus entwickelt werden, die… mich oft lebensmüde machen; und dann versuche ich gegenzusteuern.

Trost und Halt gibt mir die einzige Gewissheit, die wir haben: Nichts bleibt; auch das Schlechte nicht. Und was wissen wir schon überhaupt? Auf das eigentliche Warum gibt es nur eine Gefühlsantwort, ohne Wissen.

Und wieder muß ich erklären: Durch eine große Glastür blicke ich auf einen Teil meines Steingartens, der eher ein „Freiterrarium“ ist mit vielen Steinen und Ästen.
Heute früh freute ich mich über eine Maus, die sehr zutraulich dasaß und Haferflocken knusperte. Dann bemerkte ich ein ausgepicktes Auge ( wahrscheinlich einSpatz )… Und dann hatte ich viel zu verarbeiten: Die Natur ist so. Die Natur kann hart sein. Sie denkt nicht unbedingt nach; sie ist eben… Und die Maus freut sich genau jetzt gerade über das Fressen… Und was weiß ich schon? – Es hat trotzdem wehgetan…Doch das sind meine Gefühle; nicht unbedingt die der Maus; die lebt unmittelbar und hat mehr Ganzheit als ich im Moment…
Die gleichen Gedanken kamen mir bei meiner lädierten Waschbärdame, die ja auch nicht mehr klettern konnte mit den zuckenden Vorderbeinen…
Ob Tiere lächeln können? Ich meine ja. Meine Waschbärdame hat oft gelächelt, Aus Dankbarkeit, aus besserem Wissen und aus Verständnis für mich. – Wie ich sie das erste Mal mit den Handicaps erlebte, bekam ich einen Schreck und hatte auch Angst, daß sie gefährlich sein könnte… Das hat sie mitbekommen… Und dann setzte sie sich mit dem Rücken gegen meine Glastür und putzte sich… Wenn ich die Tür öffnete, verschwand sie… Und da habe ich ihr dann immer eine Schale mit Haferflocken und Meisenknödel ohne Netz hingestellt, den Wassernapf frisch gefüllt und die Tür geschlossen. Und dann kam sie rasch wieder; und nicht nur wegen des Fressens, glaube ich…

Liebe Grüße,
Frank

Frank Gülden
Frank Gülden
4 Jahre zuvor
Reply to  Andrea Lammert

Liebe Andrea,

Lebensüberdruss begleitet mich schon seit meiner Kindheit, was sicher auch mit den Erfahrungen zu tun hat, die ich da gemacht und damals eben kindhaft bewertet habe. Später kamen weitere Erfahrungen hinzu.

Über Jahre hinweg habe ich getrunken, was auch half, bis sich dieses Mittel 1980 verbraucht hatte und ich damit aufhörte, weil ja nur Schaden entstand und kein Gewinn.

Doch es gibt ja so viele Süchte, auch immaterielle, die sich unter anderem im Religiösen finden lassen, wobei hierbei das Fatale die Glaubenssicherheit sein kann, die eben nicht hinterfragt.

Seit 2012 hilft mir das homoöpatische Mittel Aurum. (Fabian Stumpf beschreibt ganz gut, wem so etwas hilft) Ich merke zum Glück, wenn es mir schlechter geht. Seitdem ich Aurum nehme, gibt es keine Suizidgedanken mehr. Auch Thuja habe ich versucht, was hilft, wenn ich in diesem: „Ich will; ich kann nicht.“ feststecke.

Und wenn ich mein Leben sehr nüchtern betrachte, geht es mir besser als sehr vielen anderen. Ich erlebe vieles eben anders als die meisten und damit mehr, als viele.

Natürlich hat das seinen Preis.
Dafür spricht die durch den Klimawandel rapide gestiegene Selbstmordrate bei den indigenen Völkern.

Tja, wer ist also krank und auf welche Weise?

Ich für meinen Teil versuche möglichst im Moment zu leben und lasse mich von dem überraschen, was da kommen mag.

Du bist sehr liebevoll und aufmerksam.

Vielen Dank für Dein Dabeisein.

Herzlichst,

Frank