Seine gelben, leuchtenden Farbtupfer verschönern gerade die Wiesen: Es ist wieder Löwenzahnzeit. Taraxacum officinale wie die Heilpflanze Löwenzahn auf Latein heißt, ist ein hervorragendes Kraut. Es hilft bei der Verdauung, bei Gelenkproblemen und wirkt blutreinigend.
Sein Blütenköpfchen trägt ein prachtvolles Kleid, viele kleine Blättchen, die später eine erstaunliche Verwandlung vollziehen: Von einer korbförmigen Blüte zu einer perfekten Kugel, sehr zerbrechlich und windanfällig. Bei dem kleinsten Hauch werden die Samen in alle Himmelsrichtungen getragen. Sie haben eine wirklich einzigartige Form: Oben ein propellerförmiges Hütchen, das den Samen sanft abfängt und unten eine Pfeilspitze, die sich zielstrebig in die Erde bohrt. Wer sich diese Pflanze genau ansieht, kann schon erahnen, was sie eigentlich alles kann. Ihre Blüte wird getragen von einem starken, hohlen Stengel, der sich nicht so schnell verbiegen lässt. Kein Wunder also, dass man die Pflanze auch bei Wirbelsäulenproblemen eingesetzt hat.
Heilwirkung des Löwenzahns
Löwenzahn ist die Pflanze dieser Tage. Sie bringt den ganzen Organismus in Schwung, denn Löwenzahn ist reich an Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Kalzium. Er enthält Inulin und viele Enzyme und soll sich als wahres Verjüngungsmittel für das Bindegewebe entpuppen. Zudem wirkt er entgiftend und entschlackend, er neutralisiert den übersäuerten Körper, mach das Zahnfleisch fester, Haarwachstum und Haut. Er regt die Niere zu erhöhter Ausscheidung an und hilft ein Entzündungen der Galle. Essbar ist alles von dem Kraut, am besten schmecken aber die zarten, jungen Blätter.
Heiltee und schöne Dekoration
Aus den Blütenblüttern lässt sich ein schöner Tee kochen oder, wenn man sie aus dem Körbchen löst, ergeben sie eine schöne Dekoration für Kräuterquark und Co. Bei mir kommen sie derzeit als Dekoration auf fast alles.
Die Wurzeln des Löwenzahns eignen sich als Kaffeeersatz, sollen aber auch bei Alterserscheinungen und Rheuma helfen. Und als Blütenessenz sollen sie bei Rückenleiden wohltuen.
In der Küche ist der Löwenzahn ein wahrer Alleskönner: Man kann aus den Blütenblättern Löwenzahngelee kochen (sehr lecker), aus den getrockneten Wurzeln Kaffee. Die Blätter kommen in den Salat oder werden wie Spinat zubereitet, die Knospen kann man wie Kapern einlegen und die Röhren der Stängel können kleingeschnitten den Salat bereichern. Dann mal los auf die nächste (ungedüngte) Wiese!
Mehr Heilkräuter findet Ihr in meinem Heilkräuter-ABC.
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