Am 21. März ist Frühlingsanfang, doch noch viel bedeutsamer ist die Tag- und Nachtgleiche an diesem Datum. Zeit. für kraftvolle Rituale zum Frühlingsanfang.
Zeit des Säens und Wachsens
Wer Neues erschaffen will, muss Altes transformieren. Niemand macht uns das deutlicher als die Natur. Der Samen braucht den Humus, um mit neuer Kraft an die Sonne zu kommen. Unsere dunklen Seiten, unser Schmerz und unsere Ängste sollten nun auf dem Komposthaufen unseres Lebens liegen, auf dem sie reifen und zu gegebener Zeit als Dünger für neue Pläne zum Einsatz kommen. So macht es die Natur auch mit Hüllen und Schalen, faulen Stellen und altem Blattwerk. Es sind Dinge, die überflüssig geworden sind und vergehen dürfen. Vergangenes.
Wir brauchen unsere Vergangenheit. Doch mitunter können uns die Verstrickungen im Leben unglaubliche Angst einflößen. Wenn wir uns von Altem, krankmachenden Strukturen, toxischen Beziehungen oder einer auslaugenden Arbeit lösen, scheint es manchmal, als ob die Welt zusammenbricht und wir in ein tiefes Loch stürzen. Manche Menschen halten das nicht aus, bekommen Angst und Panikattacken oder fühlen mächtigen Schmerz. Doch letztendlich ist es der Weg ins Licht, denn nur wer seine alte Haut abwirft, sich wie die Schlange aus zu eng gewordenen Strukturen schält, kann wachsen.
Energie am 21. März
Das Licht siegt an diesem Tag über die Dunkelheit. Das Sonnenkind wird mit jeden Tag mächtiger und größer. Wärmt mit seinen Strahlen die Erde, nährt sie und gibt allen Lebewesen wichtige Wachstumsimpulse. Alles in uns strebt nach Wachstum, ist voller Tatendrang, Kreativität. Es liegt eine einzigartige Aufbruchstimmung in der Luft. Eine Energie, die wir für uns nutzen können.
Wenn alte Strukturen plötzlich zusammenbrechen, eröffnet sich der Raum der Freiheit. Ein Raum, in den man sich ausdehnen kann, wie ein Samenkorn es mit seinen ersten Keimblättern tut. Bevor sie sich in ihrer zarten Schönheit entfalten können, muss der Samen seine alte Kapsel sprengen und bereit sein, seine bisherige Form komplett aufzugeben. Er muss sie wegsprengen, komplett loslassen. Pflanzen, die dieses nicht tun, bekommen Wachstumsschäden. Also ist jetzt auch eine Zeit des Mutes, sich vertrauensvoll auf Neues einzulassen. Nichts ist festgeschrieben. Ein ganz besonderer Zustand. Das ist die Qualität der Zeit um den 21. März.
Bei den Kelten war der Frühlingsanfang auch das Fest der Feen, die kleinen Wesen, die fleißig dabei helfen, das göttliche Licht auf die Erde zu bringen und in Pflanzen, Blüten und Bäumen scheinen zu lassen. Auch bei den Schamanen ist das Datum ein wichtiger Tag für Rituale.
Fragen am 21. März
- Was muss sterben, damit Neues beginnen kann?
- Was kann ich tun, um meine Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen?
- Wie geht es meinem inneren Kind gerade?
- Was möchte ich säen und in die Welt bringen?
- Wo gehe ich ins Vertrauen?
Rituale für den Frühlingsanfang
Mit folgenden Elementen kannst du dir dein ganz eigenes, schamanisches Ritual für Frühlingsanfang erstellen:
- Mache vor dem Fest einen ausgiebigen Frühjahrsputz, um alles Winterliche zu vertreiben. Das gilt auch für den Körper, der entgiftet werden sollte.
- Flechte Kränze aus Weide oder Haselnuss, winde deine Wünsche und neuen Vorhaben mithinein und übergib den kleinen Kranz einem Fluss.
- Schmücke dein Haus und deinen Garten mit bunten Bändern, wer mag, kann auch seine Wünsche in die Bänder geben.
- Die Felder und Beete segnen
- Saat segnen
- Feuer sind immer gut im rituellen Zusammenhang, ebenso wie Musik
Farben: Hellgrün, Hellgelb oder ganz bunt
Kräuter für den schamanischen Frühlingsanfang: Veilchen, Löwenzahn, Bärlauch, Giersch, Brennnesseln
[…] Mehr zu dem Fest findest du auf dieser Seite. Und das nächste Jahreskreisfeste ist die Tag- und Nachtgleiche. […]
Vielen Dan für die tolle Zusammenstellung und die interessanten Informationen.