Uns steht ein Jahreswechsel bevor: Unter welchen Vorzeichen steht 2022 und was für Chancen liegen für uns darin?
Am 2. Januar ist Neumond – und für mich der wahre Neuanfang und Start in dieses Jahr. Neumond ist immer die Zeit, Altes in Liebe loszulassen und in Dankbarkeit und sich dem Neuen zu widmen, was nun ins Leben kommen möchte. Deswegen bietet ins der 2. Januar 2022 noch eine zweite Chance, Silvester zu feiern. Vielleicht ein magisches, falls wir in der Nacht zum 1.1. doch eher irdisch mit Raclette und Wunderkerzen gefeiert haben.
2. Silvester am 2. Januar – erster Neumond in 2022
Der 2. Januar bietet die Chance, uns neu auszurichten, auf das, was wir nun bestärken wollen oder wo wir die Neustartkraft des Jahres auch gleich zum Neuanfang nutzen möchten. Vollmotiviert für unsere Vorhaben für dieses Jahr. Doch was ist eigentlich grade die Zeitenergie?
Wir sind fast unbemerkt in ein neues Jahrzeht gerutscht vor 2 Jahren: Die Zwanziger haben angefangen – und wie. Mit einer Pandemie, mit Lockdowns und Nachrichten, die wir gar nicht so recht glauben wollten. Und irgendwie fühlt sich das seitdem an, als lägen Lebensfreude und Ausgelassenheit in einem Dornröschenschlaf.
Doch die Zwanziger-Jahre sind auch der Einstieg in eine neue Zeit. Auch wenn wir viel klagen und jammern – und ja, es gibt auch viel zu klagen über das Klima, über Weltpolitik und Ungerechtigkeiten, so bleibt doch festzuhalten, dass sich in unserer Welt auch vieles zum Besseren gewendet hat, denn ein Großteil der Menschen ist bewusster geworden. Wir gehen bewusster mit den Tieren und der Umwelt um und reduzieren die Gewalt nicht nur in den Schulen und auf der Straße, sondern selbst in der Sprache. Es ist eine Zeit, der Bewusstwerdung angebrochen. Doch es ist an uns, zu entscheiden, ob wir mitmachen und inwieweit wir uns für Neues öffnen.
Es geht darum, anzunehmen. Liebe und Mitgefühl zu stärken und Verurteilungen und Vorurteile abzulegen. Es geht darum, aus den ewigen Gedanken der Dualität herauszukommen und uns darauf zu besinnen, dass wir als eine Einheit auf dieser Erde leben.
Die Magie der Zahl 2
In diesem Jahr spielt die Zahl zwei eine große Rolle, immerhin ist sie die einzige Nummer in dieser Jahreszahl nach der Null. Da jede Zahl sinnbildlich für etwas steht, ist es Zeit, sich auch mit der Zwei zu befassen: Zwei ist natürlich eine Beziehungszahl, ein Paar, deswegen wird es in diesem Jahr vor allem um Beziehungen gehen. Damit sind nicht nur Liebesbeziehungen gemeint, sondern auch Beziehungen zu anderen Mitmenschen: Kindern, Freunden, Eltern – woimmer sich eine Zwei-samkeit ergibt. Es wäre gut, in diesem Jahr diese Zweisamkeit besonders zu zelebrieren und sich immer wieder bewusst zu machen, was man an dem anderen schätzt und warum grade diese Zweisamkeit so besonders ist und welche Qualitäten sie mit sich bringt. Und übrigens ist die Quersumme des Jahres 2022 die Sechs, also die Zahl der Liebenden.
Die Zwei ist aber nicht nur eine Zahl der Beziehungen, sie ist auch eine Zahl, die uns die Gegensätze aufzeigt. Und dieser Gedanke erscheint äußerst logisch, dass das, was in 2021 so begonnen hat, Menschen zu ent-zwei-en, auch in 2022 seinen Lauf nehmen wird. Wer sich auf diese Dualität von Gut und Böse einlässt und das Denken auf diese Polarität ausrichtet, wird Zwietracht ernten. Es gibt nicht „Die Anderen“, alles ist miteinander verbunden und ein Teil von uns. Mehr denn je sind wir in 2022 dazu aufgerufen, vermeindtliche Trennungen zu überwinden und uns der Gemeinsamkeiten zu besinnen. Ganz besonders schrecklich finde ich persönlich, dass inzwischen das Thema Impfen so viele Menschen entzweit. Wir sollten uns klar machen, dass jeder für sich selbst die Verantwortung trägt und es das gute Recht des anderen ist, sich eben anders zu entscheiden als wir es tun. Das habe ich schon 2021 geschrieben und es ist noch immer aktuell.
Das Jahr 2022 ist also ein Jahr, in dem es um Beziehungen geht. Und ein Jahr, in dem wir unser Bewusstsein stärken sollten. Dabei ist es immer ratsam, sich auf die Liebe zu besinnen und im Sinn das Wohlergehen möglichst vieler zu haben, anstatt an sich zu denken. Ja, ich weiß, es ist grade in Mode, sich um sich selbst zu kümmern und erstmal etwas für sich selbst zu tun. Doch bei diesem Motto: „Zuerst komme ich, dann die anderen“. Oder noch schlimmer: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ komme ich nicht mehr mit. Da steige ich aus, denn sollten wir mit zunehmendem Bewusstsein nicht das Wohlsein der anderen genauso im Blick behalten wie das eigene?
Für mich wird es dieses Jahr genau darum gehen: Zu lernen, mich abzugrenzen, wenn es Not tut. Aber ansonsten in Verbindung zu bleiben und die Welt mit meinen Handlungen ein Stück schöner zu machen. Verbindender, liebevoller. Nicht polarisieren. Nicht politisieren. Bewusstheit ist für mich, dem anderen seine Meinung lassen zu können, ohne meine zu verneinen.
Wir alle werden wachsen dieses Jahr. Und uns weiterentwickeln. Das ist die wirklich gute Nachricht, denn das ist unaufhaltsam und unabhängig vom Virus.