Das Neue annehmen

Technik zeigt einem manchmal Dinge im Leben, die man so nicht wahrhaben möchte. Während der Geist hängt, sich am Festhalten verbeißt, nichts aufgeben will und endlich mal Pause von dieser Schnelllebigkeit möchte, zeigt die Technik: Nein. So funktioniert das leider nicht. So wird das nie funktionieren. Leben ist Veränderung.

Das Neue möchte mit mir gehen. Sich zeigen dürfen, in voller Schönheit. In seinem Potential und seinen Geschenken. Möglicherweise auch in den Herausforderungen. Es möchte mich begleiten in eine Zeit, die anders ist, die mich wachsen lassen und in der ich das leben kann, was mich ruft. Es ist egal, ob ich es mir so vorgestellt hast, wie es grade ist. Dem Jetzt ist das schnuppe. Es ist einfach so – ich kann es annehmen oder ignorieren.

Technik zeigt einem manchmal Dinge im Leben, die man ohne Technik nie gesehen hätte. Zum Beispiel, wie schwer es fällt, sich von alten Strukturen zu trennen und das Neue zu wagen. Ich habe ein neues Handy – und anstatt der Freude regieren die Verlustängste. Was ist mit meinen Fotos? Wie übertrage ich die, ohne dass sie verloren gehen? Meine Kontakte? Ich muss es wagen, mich darauf zu verlassen, dass das Neue funktionieren wird. Auch wenn alles anders ist. Wenn des plötzlich keinen Home-Knopf mehr gibt. Wenn ich meine geliebten Sachen nicht wiederfinde. Es ist ein neues Programm, welches ich auch in meinem Kopf installiere, während sich das neue Telefon in Gang setzt.

Alles ist plötzlich anders. Ich bin bereit für das Neue, muss mich aber komplett darauf verlassen, dass es funktioniert. Das Alte hinter mir lassen, Verluste in Kauf nehmen. Und merke plötzlich, wie befreiend das ist. Wie mich die kleinen Macken gestört haben, die im Laufe der Zeit immer größer geworden sind und mich später immer wieder aus meinem Fluss herausgebracht haben. Es hakte – ständig. Ich bin schlichtweg aus dieser Version rausgewachsen.

Jetzt liegt das Neue vor mir – und ich traue mich nicht. Würde am liebsten beim Alten verharren, anstatt mich den Unbequemlichkeiten zu stellen. Einatmen uns los. Und erkennen: Das Neue passt besser zu mir. Denn auch ich habe mich in den letzten Jahren weiterentwickelt – das Gerät leider nicht. So ist es auch manchmal mit Menschen oder Beziehungen. Man entwickelt sich, der andere entwickelt sich in eine andere Richtung, es hakt und funktioniert nicht mehr richtig.

Annahme ist auch hier das einzige, was mich weitergehen lässt. Akzeptanz dessen, was ist. Tiefe Dankbarkeit spüren, für das was war. Das Leben hat mir ein neues Update gegeben. Ob ich will oder nicht, muss ich auch mein System nun aktualisieren.

Lücken schließen und mich bereit machen für das, was kommt. Tue ich das nicht, beginne ich den Rückschritt und letztendlich auch zu sterben. Annahme ist der einzige Weg.

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Kategorie Spirituelle Lyrik

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

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