Heilpflanze Giersch: Entgiftend und blutreinigend

Die Heilpflanze Giersch ist eines der ältesten Wildgemüse unserer Breiten. Leider ist sie aufgrund ihrer so zarten, aber stark wüchsigen Wurzeln sehr in Verruf geraten und als Unkraut verschrien. Es lohnt sich, sie zu essen.Wenn im März/April die ersten Gierschblätter vorsichtige ihre Spitzen aus der Erde strecken, dann zeigt sich damit eines der besten und gesündesten Gemüse des Frühlings: Die Heilpflanze Giersch hat erstaunliche Qualitäten, die man sich öfter mal zu Gemüte führen sollte, um ihr die unkrautähnliche Wüchsigkeit ein wenig zu verzeihen.

Heilwirkung Giersch

Giersch ist reich an Kalzium, Magnesium, Phosphor und Vitamin C. Zitronen können eigentlich einpacken, denn Giersch enthält viermal mehr Vitamin C als die Südfrüchte. Er ist ein ausdauerndes Gewächs, wenn man sich anschaut, die er sich mit seinen zarten, weißen Wurzeln Stück für Stück das Erdreich erobert, ist das schon sehr hartnäckig und wuchsfreudig. Aus jedem kleinen Wurzelstück macht der Giersch schnell neue Kinder, also ist er auch ein Symbol für Vermehrung und Fruchtbarkeit. Doch zu seiner Heilwirkung: Er fördert den Stoffwechsel, wirkt auf die Harnorgane und soll auch gegen Rheuma wirken. Und dass man an seine Heilwirkung gegen Gicht glaubte, verrät sein Name: Aegopodium podagraria, wobei letzteres Gicht heißt. Harnsäure löst sich mit der Einnahme der Blätter und Blasenentzündungen werden besser.Und natürlich entschlackt er und spült Giftstoffe aus dem Körper.

Giersch wirkt, wie viele Frühlingskräuter, entsäuernd und entzündungshemmend. Auf frische Stiche aufgetragen, wirkt er abschwellend. Einst schwor man sogar auf den Giersch als Sitzbad bei Hämorrhoiden. Allerdings Vorsicht: Zu viel Giersch kann Durchfall hervorrufen, denn er wirkt abführend.

Als Umschlag

Nicht nur innerlich als Tee, Salat oder als Giersch im Teigmantel kann man ihn genießen. Er wirkt auch als Umschlag bei Beschwerden wie Rheuma und Gicht. Auch die Samen sollen aromatisch sein als Gewürz über Speisen, aber da muss ich zugeben – Giersch blühen zu lassen traue ich mich dann doch nicht.

Er ist aber ein hervorragendes Kraut für den Smoothie. Giersch gehört unbedingt in die Gründonnerstagssuppe und kann überall dort eingesetzt werden, wo man sonst mit Petersilie garnieren würde.

Mehr Heilkräuter findet Ihr in meinem Heilkräuter-ABC.

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Kategorie Kräuter

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

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Sabine Christ
3 Jahre zuvor

Liebe Andrea,
durch Zu-Fall, wie ich immer so schön Sage Zufälle gibt es nicht, es fällt einem zu, bin ich auf Deine Seite gestoßen.
Deine Zeilen haben mich begeistert und sprechen mir aus dem Herzen. Ich selber feiere im Moment ebenfalls die Rauhnächte und suchte ein Buch das ich gerade in einem Bericht gehört habe und da bin ich bei Dir gelandet.
Ich bin gespannt was ich noch alles auf deiner Seite finde.
Auch ich bin eine kleine Kräuterhexe. Der heutige Tag war für mich ein richtiger Schwung Tag und ich freue mich schon auf die Zeit in meinem Kräutergarten wieder zu wuseln.
Bin gespannt ob und wo sich unsere Weg treffen. Liebe Grüße und gesegnete Rauhnächte Sabine