Absence makes your heart grow fonder

Manchmal muss mal etwas wirklich loslassen, um an den Kern zu kommen: Absence makes the heart grow fonder – diesen schönen englischen Satz kann man kaum übersetzen, es wird eigentlich immer falsch sein. Abwesenheit macht das Herz ganz tief wäre vielleicht mein Versuch. Wie kann man sein eigenes Herz hören, wenn man sich immerzu unterhält, wenn man auf den anderen reagiert und immerzu in Aktion mit ihm ist? Dann ist der Kopf beschäftigt, neue Pläne zu machen, oder Gespräche zu führen. Doch das Gewesene sacken zu lassen und nachzufühlen, wie ging es mir in der Situation? Wie habe ich mich gefühlt und wie wichtig ist mir eigentlich dieser Mensch, diese Sache – dafür braucht es manchmal eben doch sein Fernbleiben, sein Wegsein. Denn dann erst stellen wir fest, was uns eigentlich fehlt, was wir projezieren und was wir uns vielleicht auch nicht gönnen. Absence makes your heart grow fonderAbsence makes the heart grow fonder – ja, es lässt das Herz tiefer werden, weil wir uns wieder wahrnehmen, wenn wir mal Luft holen können und Zeit für uns haben. Weil wir eben nicht in Reaktion gehen müssen, sondern das Reine fühlen können, was in uns steckt. Es ist eben auch alles eine Frage der Sichtweise: Finden wir es unerträglich, den Anderen, das Andere gerade nicht zu sehen oder zu erreichen, oder ist es vielleicht wirklich eine wichtige Zeit für eine Bestandsaufnahme: Was bin ich eigentlich, ohne den anderen? Und wo genau fehlt er mir? Was gibt er mir, was ich mir nicht selber geben kann? Und wie kann ich mich künftig mit genau dem versorgen, was mir fehlt? Letztendlich müssen wir alles, was wir in den anderen suchen, erstmal in uns selbst finden. Ich habe diesen Spruch sehr gern, weil er so vielschichtig so vieles ausdrückt. Und dennoch positiv bleibt, denn Vermissen, Wegsein ist nicht immer etwas Schlechtes.

Newsletter abonnieren - bleib auf dem Laufenden

Datenschutzbestimmungen *
Kategorie Schamanismus

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
4 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Sabine Raabe
Sabine Raabe
7 Jahre zuvor

auch diese Gedanken helfen mir gerade richtig viel weiter! danke dafür

Sabine

Anna Maria
Anna Maria
8 Jahre zuvor

Liebe Andrea,
Dein Schamanengarten ist „maihaft“ schön. Deine Texte strahlen Freude und NatÜrlichkeit aus. Die Parallelität von Krafttieren, Kräutern, Ritualen spiegelt die Verbindung von allem wider. Auf einer Waldlichtung inmitten fröhlichen Vogelgesangs gewärmt von der Frühlingssonne und gestreichelt von einer leichten Brise sitzend und deine Seite lesend, sende ich dir von Herzen Licht und Frische. Ich hoffe, immer wieder Neues auf Deiner Seite entdecken zu können. Danke! Anna Maria