Dezember-Mond

Welche Energien wohnen dem Dezember inne? Er ist ein ganz besonderer Monat im Jahresverlauf, der geprägt ist von Advent und Weihnachten.

Kurze Tage

Der Dezember hat eine ganz eigene Qualität. Er ist der Monat, in dem die Tage spürbar immer kürzer werden. Die Dunkelheit breitet sich aus und wächst überproportional. Tatsächlich werden die Tage jetzt in einem rasanten Tempo kürzer, bevor die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht (im Jahr 2020 übrigens um 10.03 Uhr). Dort scheint sie dann zu verharren und beschert uns die dunkelsten Tage des Jahres. Es ist kein Zufall, dass die Geburt des Lichtkindes, also Jesus, in diesen Zeitraum fällt, denn damit feiern wir eigentlich eine uralte Tradition. Es ist ein Tag, an dem wir Hoffung schöpfen, dass es weitergeht, egal, wie viel Dunkelheit wir in unserem Leben erlebt haben. Es wird wieder heller und mit dem Licht kehren unsere Kräfte wieder zurück. Bis dahin allerdings durchschreiten wir ein Portal der Dunkelheit. Und weil das für viele einfach unerträglich scheint oder zu viel ist, schieben wir gerne Hektik und Geschäftigkeit vor, beschäftigen uns mit Advent und hetzen oft Weihnachtsgeschenken nach. Doch es lohnt sich, in die Stille zu gehen, denn dort atmet das Licht ein, nachdem es die ganze Zeit ausgeatmet hat. Es sammelt sich in seiner innersten Tiefe und schöpft Kraft.

Geborgenheit & Herzensheimat

Deswegen ist Geborgenheit das Thema diesen Monats, aber auch der Herzensheimat, denn wir verbringen jetzt wieder viel Zeit zuhause, ziehen uns in die Familien und in unseren Kern zurück. Während draußen Hektik herrscht, Geschenke gekauft werden wollen und alles rechtzeigtig geschmückt werden soll, spüren wir, wenn wir uns im Dezember Zeit für uns nehmen, unsere eigene Tiefe. Es kann durchaus vorkommen, dass dieser Monat schwer wird, weil so viel Dunkelheit auftaucht, manchmal mehr, als wir verarbeiten können. Und manchmal auch mehr, als wir tragen können. Dunkelheit macht vielen von uns Angst. Wenn es draußen dunkel ist, können wir uns flüchten in Tätigkeiten oder ablenken mit Medien, aber was, wenn wir unsere eigene Dunkelheit spüren?

Dunkelheit annehmen

Das ist die Herausforderung, vor die uns der Dezember stellt. Damit sich Dunkelheit und Melancholie nicht zu sehr ausbreiten, sind wir beschäftigt Dennoch ist es wichtig, dem Inneren zu lauschen. Egal, was hochkommt und sich zeigt. Wichtig ist, es anzunehmen. Es möchte gesehen werden und braucht Aufmerksamkeit und Liebe.

Erst in der eigenen Tiefe können wir uns selbst wiedergebären, können unsere Vision von unserem besseren Selbst verwirklichen. Wenn Neues geboren wird, muss es auch durch Dunkelheit, der Geburtskanal ist auch schwer und schüttelt das Neue, Zarte mächtig durch. Und so ist der Dezember vergleichbar mit der Zeit kurz vor der Geburt. Es drängt, zwickt und zerrt, das Neue macht sich breit, aber es dauert noch, bis es in unseren Armen liegen kann. Geduld heißt das Stichwort dazu. Geduldig warten, bis das Neue geboren ist und wir es halten dürfen.

Verletzbarkeit

Neben der Reise ins Innere, sind Spaziergänge in der Natur momentan unglaublich spannend. Denn alles zeigt sich in seiner Verletzlichkeit, seiner Purheit, seinem offenen Herzen. Im Januar haben Bäume und Sträucher und Blumen sich schon auf den Winter vorbereitet, alles ist starr und bereit für den Frost, es ist, als trügen sie eine Schutzhülle. Doch momentan ist alles verletzbar – vulnarable wie es auf Englisch heißt, ein Wort, was wunderbar lautmalt. Es ist die Kunst, jetzt nicht unser Herz zu verschließen und hart zu werden oder gar bitter, denn damit schließen wir möglicherweise dem Fühlen generell die Türen. Wieder heißt das Stichwort Annahme und vielleicht auch ein Stück weit aushalten.

Dabei gibt es viele Tage grade zu feiern. Barbaratag, (Tag, der der Patronin der Bergleute geweiht ist und an dem man Kirschzweige pflückt und in die Vase stellt), Nikolaus, der Tag, an dem wir uns der Barmherzigkeit und Großzügigkeit besinnen und uns dem Nächsten zuwenden sollten und ihm Geschenke machen, ganz im Sinne des Nicolaus von Myra. Es gibt die Wintersonnenwende, auch als Thomastag bekannt, Weihnachten und schließlich Silvester.

Besonders bedeutsam und kraftvoll ist für mich die Wintersonnenwende. Dort bleibt die Länge der Tage einige Tage lang gleich und verändert sich sich – Solstice, wie es im Englischen auch genannt wird, Sonnenstillstand. Sonnenwenden sind eben Zeitpunkte, an denen die Zeit etwas still zu stehen scheint. Nutzen wir sie.

Rituale für den Dezember:

  • Am 4. Dezember einen Barbarazweig schneiden und damit orakeln
  • Elfen und Feen und Zauberwesen versorgen mit Milch, Honig und anderen Schleckereien.
  • Lichter zu entzünden als Symbol für das, was im Inneren passiert.
  • Wintersonnenwende mit einem Feuer feiern
  • Weihnachten
  • Das Alte loslassen und ins Neue starten (Silvester/Neujahr)
  • Die Raunächte sind natürlich immer wichtig.

Wo die Zeit nie hinkam, wo hinein nie ein Bild leuchtete, in dem Innigsten und Höchsten der Seele schafft Gott seine Welt. (Meister Eckhart)

Kräuter: Löwenzahn, Anis, Zimt, Ysop, Vanille

Vanillekraft: Vanille und Apfel sind jetzt nicht nur wegen Weihnachten wichtige Heilnahrungsmittel, sie tragen uns auch durch diese schwere Zeit. Vanille wirkt herzöffnend, der Apfel ist von jeher eine Frucht der Liebe. Vanille beruhigt aber auch, hilft bei Ängsten, Stress, Niedergeschlagenheit und Herzschmerz.

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Kategorie Monatsenergie

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

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