Der Skorpion ist eines der faszinierenden Wesen der Tierwelt. Vielleicht hat er deswegen die Menschen stets zu Sagen bewogen. Auch als Tierkreiszeichen ist er bei vielen umstritten oder gefürchtet. Ob Krafttier oder Sternzeichen – beide haben gemeinsame Eigenschaften. Deswegen kann man das Krafttier Skorpion gar nicht vom Sternzeichen trennen.
Biologisch gesehen gehört der Skorpion zu den Spinnen. Er lebt vornehmlich in der Wüste und ist nachtaktiv. Auffällig an seinem Körperbau sind die klare Gliederung, er gleicht schon fast einer geometrischen Figur mit seinen starken Scheren und dem silhouettenhaft gegliederten Körper. Prägnant ist der gebogene Giftstachel, der Nervengift enthält. Ihn benutzt der Skorpion aber nur in wirklich ernsthaften Fällen, entweder, wenn er seine Beute nicht mit seinen Scheren zerquetscht bekommt oder wenn ein Feind ihn bedroht. Entgegen der landläufigen Meinung, dass Skorpione gerne stechen, ist es eher so, dass sie sich lieber verstecken anstatt selbst anzugreifen, der Stachel dient eher der Verteidigung. Skorpione sind Einzelgänger, nur wenige Arten leben in Sozialverbänden zusammen.
Krafttier Skorpion – ausgeprägte Haptik und leuchtend
Die nachtaktiven Skorpione können nicht gut sehen, dafür umso besser fühlen. Diese Eigenschaft vermacht auch das Krafttier Skorpion seinem Begleiter, der mit den Händen viel mehr wahrnehmen kann als mit den Augen. Im besten Fall sind sie hellfühlig. Eine zweite herausragende Eigenschaft der Skorpione ist ihr Leuchten. Sie floreszieren unter UV-Licht und können Sonne in sich bewahren. Skorpione können ihr inneres Licht einschalten, selbst wenn es außen dunkel ist, daran erinnert uns das Krafftier Skorpion. Junge Skorpione haben eine weitere besondere Eigenschaft, sie häuten sich bis zu achtmal bis sie ausgewachsen sind. Das heißt, sie streifen Altes ab, lassen los und sind bereit für Neues, selbst wenn sie eine Weile schutzlos der Welt ausgeliefert zu sein scheinen.
Mittler zwischen den Welten
In der Mystik galten Skorpione schon als Mittler zwischen den Welten, trugen sie doch die Macht des Todes in ihrem Stachel. Kein anderes Krafttier und Sternzeichen weiß so sehr um Vergänglichkeit, Leben, Werden und Tod wie der Skorpion. Nichtumsonst verehrten die Ägypter die Göttin Selket als Beschützerin der Heiler, sie trug einen Skorpion auf dem Kopf. Skorpione sollen die Eingänge zur Anderswelt kennen – kein Wunder, dass das Sternzeichen genau dann im Kalender dran ist, wenn wir Samhain feiern und die Schleier zwischen den Welten extrem dünn sind.
Sichere Begleiter durch dunkle Zeiten
Wenn der Skorpion in unser Leben tritt, dann ist es immer ein Hinweis, sich mit seinen Verletzbarkeiten und dunklen Seiten zu befassen. Er sitzt sicher in seinem Versteck und führt uns durch die dunkelste Nacht. Der Skorpion fordert uns auf, uns mit Vergänglichkeit und den Tiefen des Lebens zu beschäftigen. Welches unserer eigenen Leiden ruft nach Erlösung und Befreiung? Er ist Anzeiger für die eigenen Schatten und führt sicher und clever durch die Unterwelt. Er hat ein Gespür für Gefahren und kann zur Not auch von seinem Stachel Gebrauch machen und Todbringendes abwenden oder Kräfteraubendes außer Gefecht setzen. Passenderweise hütet er in seinem Stachel ein Nervengift. Ein Gift, das über die Verstandesebene hinaushebt und uns in andere Welten bringt.
Krafttier zwischen Feuer und Wasser
Skorpione bringen Botschaften aus anderen Welten, noch im Mittelalter glaubte man, dass allein sein Bildnis gegen Verwünschungen und den bösen Blick hilft, deswegen war es ein beliebter Talismann. Als Krafttier hilft er, Lebensumstände, die unser Seelenlicht schwächen, zu erkennen und sie ins Bewusstsein zu heben. Das Krafttier Skorpion verleiht Schwung, diese Umstände zu ändern, steht uns verlässlich zur Seite, so dass wir uns selbst heilen können. Gleichzeitig ist er bei uns, in dunkelste Abgründe zu tauchen und hilft uns, alte Verletzungen zu transformieren. Skorpione führen an den Grund des eigenen Selbst. Sie sind übrigens ein sehr spannungsreiches Krafttier, Menschen, die in diesem Sternzeichen geboren sind, wissen, dass Skorpione wie kein anderes Sternzeichen Feuer und Wasser in sich vereinen – Leidenschaft und Gefühle.
Der Skorpion und der Frosch
In Afrika habe ich zum ersten Mal diese schöne Erzählung gehört. Ein Skorpion steht am Ufer eines Flusses und möchte auf die andere Seite. Da kommt ein Frosch vorbei und der Skorpion fragt den Frosch, ob er ihn hinübertragen würde. Der Frosch zögert, weil er Angst hat, der Skorpion sticht ihn. Der Skorpion sagt zu, den Frosch zu verschonen. In der Mitte des Flusses soll der Skorpion den Frosch doch stechen und sagen: „Es ist eben meine Natur.“ Der Ursprung dieser Sage ist alt – ich glaube ja, dass sie verfälscht wurde und einst ganz anders erzählt wurde und dass der Skorpion den Frosch hat leben lassen. Denn das ist seine Natur. Die anderen zum Nachdenken über Leben und Tod und Sinn und Sein zu bringen – ohne sie umzubringen.
Weitere Krafttiere findest du in meinem Krafttier-Alphabet.
Wie du dein Krafttier findest, habe ich hier beschrieben: http://schamanen-garten.de/wie-finde-ich-mein-krafttier/
[…] und Migefühl, die den November ebenso charakterisieren, wie sie als Qualitäten über den Skorpion-Menschen […]
[…] ist nicht der beste Weg, niemand weiß das besser als die Skorpionmondin, die um Vergänglichkeit und Leben und Tod weiß. Wir müssen immer etwas Altes sterben lassen, um […]
Liebe Andrea, in Deiner Beschreibung finde ich mich wieder. Ich bin ebenfalls im Sternzeichen des Skorpion geboren und übrigens auch im Umland von Hannover. Ich freue mich noch weitere Zeilen von Dir zu lesen. Sei ganz herzlich gegrüßt Freija
Liebe Freija,na das ist ja ein Ding. So viele Zufälle auf einmal 🙂 Liebe Grüße
[…] Skorpion – der Skorpion fordert uns auf, uns mit Vergänglichkeit und den Tiefen des Lebens zu beschäftigen. Welches unserer eigenen Leiden ruft nach Erlösung und Befreiung? Es ist keineswegs sein Stachel, der ihn ausmacht, sondern er ist ein Anzeiger für die eigenen Schatten und führt sicher durch die eigene Unterwelt. […]
Und mir macht es große Freude, das alles zu lesen.
Oh, vielen, vielen Dank!
Danke, für diese schönen Zeilen!
Oh bitteschön, gerne. Es macht einfach Freude, das zu schreiben.