Alles leuchtet noch einmal, bevor es dunkler wird: Der September ist ein goldener Monat. Im Oktober färben sich zwar die Blätter der Bäume gelb, aber jetzt ist das Licht sehr weich und golden, vor allem um die Zeit der Tag- und Nachtgleiche. Wenn auch die Sommermonate die lichtintensivsten sein mögen, der September hat einfach das schönste Licht. Wenn man das Jahr mit einem Tag vergleicht, ist der September der Monat des Sonnenuntergangs. Jetzt zeigen sich die ersten Vorboten des Herbstes, Nebel und kalte Abende kommen auf, manche Bäume verlieren erste Blätter. Zeit, um Rituale zu machen, denn jetzt gibt es wieder ein kosmisches Phänomen. Die Tage sind gleich lang und die Sonne geht genau im Osten auf und genau im Westen unter. Unsere Vorfahren wussten das schon und haben manche Stätten so ausgerichtet wie etwa Ġgantija auf Gozo oder eben die Höhenkammer in den Externsteinen. Und auch wir sollten den Tag nicht einfach so verstreichen lassen, ohne uns zu besinnen.
Tag- und Nachtgleiche bringt in Balance
Zweimal im Jahr sind die Tage genau gleich lang wie die Nächte. Es ist ein perfekter Tag, um Rituale zu feiern und mit uns selbst auch in Balance zu kommen. Wir können an diesen Tagen gut Altes gehen lassen, es auf unserem eigenen inneren Acker unterpflügen, den Winter über brach liegen lassen und im Frühjahr Neues darauf pflanzen. Es ist die Zeit der Besinnung.
Zeit des Sammelns
Die Ernte bezieht sich nicht nur auf Weizen, Kürbis und Co. sondern vor allem auch auf unsere eigenen magischen Gegenstände. Welche Kräuter brauchen wir für den Winter zum Räuchern? Welche Kraftgegenstände sollen uns im Haus oder in der Handtasche begleiten? Es ist die Zeit, nocheinmal wachen Auges durch die Natur zu gehen und zu sammeln. Eicheln etwa symbolisieren männliche Kraft, Haselnüsse stehen für Fruchtbarkein und Erotik und Ilex hilft, schwere Herausforderungen zu meistern. Es ist gar nicht notwendig, sich in die Symbolik der Dinge einzulesen, was uns begleiten soll, fällt uns sowieso beim Spaziergang sofort ins Auge und ist damit richtig.
Zeit der Reinigung
Bevor es in den Winter geht, ist es noch mal Zeit, sich aufzuladen. Mit der Kraft des goldenen Lichtes. Es ist Zeit, die eigenen Glaubenssätze neu zu überdenken, Bindungen und Versprechen zu erneuern und sich an seine Gelübde zu erinnern. Ritualgegenstände werden jetzt ebenso gereinigt und mit Sonnenlicht aufgeladen, wie der eigene Energiekörper.
Zeit für Danke
Danke kann man auf viele verschiedene Arten sagen: Man kann es singen, man kann Briefe schreiben, man kann sich all der schönen Sachen, die man in diesem Jahr erlebt hat erinnern und sie in etwas einweben, einstricken oder einflechten, indem man symbolische Gegenstände für eben diese Ereignisse miteinwirkt. Man kann sich kleine Fähnchen basteln und die Sachen draufschreiben, für die man dankt und diese den Winter über im Garten hängen haben. Es gibt viele Möglichkeiten dieses Dankfest zu feiern.
Zeit des Ausgleichs
Die Tag- und Nachtgleiche im Herbst ist eine Zeit der Besinnung auf ausgleichende Kräfte, es ist die Zeit, sich zu fragen, in welchen Bereichen das eigene Leben vielleicht mehr Ordnung und Struktur braucht. Was kann entrümpelt werden, was soll gesegnet werden und wohin führen die nächsten Schritte?
Feste feiern zur Tag- und Nachtgleiche
Wer an diesem Tag ein Fest feiern will, der sollte kochen. Das, was jetzt geerntet wird, gehört auf den Tisch: Kartoffeln, Kürbis, Getreide. Es ist ein Fest der Geselligkeit – und des Weins, den die Naturgeister dieses Monats besonders mögen, denn es ist ja auch die Zeit der Weinlese.
Also am besten ein Feuer machen und ausgelassen feiern.
Mehr Rituale zum Herbst findet Ihr hier: Herbst, Zeit für Rückzug und hier: Die wichtigsten Herbstrituale. In einem anderen Artikel liste ich Euch die Winterrituale auf. Und hier gibt es Informationen zu den Raunächten.
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