Wintersonnenwende 2019: Rituale für das Julfest

Die Wintersonnenwende 2019 steht bevor. Ein wichtiger Tag, an dem es sich lohnt, inne zu halten. Ideen für Rituale und den Tag der Wintersonnenwende.

Beltane RitualWintersonnenwende 2019

Die Wintersonnenwende ist eine Schwelle zu einer neuen Zeit, einem neuen Jahr. Sie ist wie ein Tor, bei dem auf der einen Seite das Alte steht, was wir hinter uns lassen und auf der anderen Seite, das Neue wartet. Jetzt liegt ein ganz besonderer Neuanfang in der Luft. Das Jahr 2020 ist nicht nur irgendein Jahr, es ist möglicherweise der Beginn einer neuen Epoche. Es ist eine Zeit, in der Altes bröckelt, auseinander fällt, damit das Neue keimen kann. Starre Strukturen, alles, was vom Kopf her entschieden wurde, werden immer schwerer zu halten sein. Alles, was nicht echt und ehrlich ist, möchte nun gehen. Masken können ebensowenig aufrecht erhalten werden, wie das Müssen. Mehr und mehr Menschen können diese rigiden Strukturen nicht mehr leben, die ganz gegen das verstoßen, was sie sich eigentlich wünschen: Zeit für sinnhafte Dinge zu haben, Lebenszeit nicht mit Tätigkeiten im Hamsterrad zu vergeuden. Ob zwangsweise mit Burn out oder ganz freiwillig mit Weltreisen, digitalem Nomadentum oder einem Teilzeitjob – es werden immer mehr Menschen, die aus den klassischen Strukturen aussteigen. Das ist mehr als ein Trend. Für viele ist es der Beginn einer neuen Epoche, in die die Erde gerade eintritt.

Mit 2020 beginnt eine Zeit, in der die Entfaltung und Freiheit auf dem Plan stehen. Das Miteinander tritt anstelle der Trennung. Es ist Zeit, für Offenheit, Verbundenheit, Herzöffnung, Zeit für Mitgefühl und Menschlichkeit. Viele große Prophezeihungen sprechen davon, dass eine neue Ära auf der Erde beginnt – und wir stecken mittendrin, in dieser großen Transformation. Die Energien werden insgesamt angehoben. Das passiert nicht immer zur Freude aller. Viele, die sich abgehängt fühlen, werden plötzlich sehr reaktionär und versuchen das Aufkeimende zu verhindern.Veränderung kann nur dort beginnen, wo alte Pfründe geprüft werden und ausrangiert. Genau das passiert derzeit auf unserer Welt und es macht vielen Angst und deswegen versuchen sie diese Entwicklungen aufzuhalten. Konflikte und Kämpfe sind das Ergebnis. Doch der Aufstieg wird sich nicht aufhalten lassen. Deswegen sind Rituale zu dieser Wintersonnenwende wichtiger denn je, um bewusst und optimistisch in die neue Ära einzusteigen, anstatt den Blick darauf zu richten, was man alles verliert oder was alles schief läuft in unserer Welt. Es ist die Zeit, sich auf das Licht zu besinnen und darauf, was gut läuft.

Meditationen und Fragen zur Wintersonnenwende

Jahreszeitenfeste sind auch immer ein guter Anlass, sich in sich zu kehren und zu meditieren. Bei der Wintersonnenwende lohnt es sich, den Fokus auf folgende Themen zu legen:

  • Was hat sich in deinem Leben in den letzten Jahren verbessert?
  • Was hat sich in deiner Region/ in deinem Land in den letzten 10 Jahren zum Positiven verändert?
  • Erkennst du eine Treppe nach oben in den Entwicklungen in deinem Leben und in deinem Land? Wenn ja, zeichne dir auf, wie genau sie aussehen könnte!
  • Was hat dir geholfen, dich weiterzuentwickeln?
  • Wie kannst du dein Licht in die Welt tragen? Beruflich, in deiner Familie, einem Wohnumfeld. Überlege dir möglichst konkrete Dinge, die du tun kannst.
  • Wie kannst du deinen Beitrag dazu leisten, dass die Welt wieder ein wenig heller wird, vertrauenswürdiger und die Menschen liebevoller miteinander umgehen? Es geht nicht darum, den Kampf und das Misstrauen zu verstärken, sondern die Kraft des Wohlwollens, des Friedens und des Mitgefühls.
  • Wo liegen deine Schatten? Ist es vielleicht Rechthaberei? Missionierungsbedürfnis? Säen von Unfrieden? Wut? Gier? Bestärkst du die trennenden und anklagenden Elemente, indem du dich politisch/wirtschaftlich/persönlich auf die konzentrierst und immer wieder betonst oder bestärkst du die schöpferischen, friedvollen, freudvollen, leichten Themen? Erkenne deine Schatten und mache sie dir bewusst, dann hast du schon viel getan.

Wintersonnenwende – Rituale

Ganz alt ist das Ritual zur Wintersonnenwende Feuer zu entfachen. Es ist die Nacht, in der das Lichtkind wiedergeboren wird. Eigentlich ist dieser Tag der erste Bote des Frühlings, denn mit dem Licht kommt auch das Leben wieder auf die Erde.  Ein uraltes Ritual, das die Christen später übernommen haben, indem sie die Geburt Jesu bewusst an dieses Datum gelegt haben. Ob nun Christi Geburt oder die Geburt des Lichtes, die Intention der Feiern ist dieselbe. Der Herbst, diese Zeit des Sterbens, des Loslassens, der einziehenden Kälte hat nun ihren Höhepunkt erreicht. Das Sterben selbst stirbt und wird wieder zum Leben. Quasi ein Tag mit Phoenix-Qualitäten und perfekt für Rituale. Es ist auch ein Tag, der der Kraft der Mütter gewidmet ist, die das Lichtkind zur Welt bringen.

Die Geburt des Lichts

Als Rituale zur Wintersonnenwende sind nicht nur Feuer landauf landab wichtig geblieben, sondern die bewusste Einkehr ins Innere. Es ist Zeit, sein eigenes Licht wiederzugebären. Um das zu tun, muss man aber erst durch seine dunkelste Nacht gehen und sich seinen Schatten stellen. Deswegen frage dich heute: Was ist meine größte Angst? Wofür möchte ich mehr Mut aufbringen? Was möchte ich mit dem Neuen ins Leben rufen?

Ob allein oder in einer Gruppe – wichtig ist dabei, dass du dir Zeit nimmst, in der du ungestört bist. Erstelle dabei einen Schutzraum, bitte die Kräfte um Schutz und Segen und Wohlwollen für dein Ritual und stelle dir einen Kreis aus Licht vor, in dem du dich befindest.

Schau dir das Alte an, auf das du zurückblicken kannst und nimm dein Leben und deine Erfahrungen (auch und grade die schlechten) wie ein Schatzkästchen wahr. Es hat sich zu dem werden lassen, der du bist. Ehre deine Erfahrungen und danke ihnen. Das kannst du machen, indem du sie aufschreibst oder dir mit einer Fotocollage visualisierst, wichtig ist, dass du es in Dankbarkeit und Liebe tust.

Mittsommernacht, Ritual, Feuer, RäuchernDie Kraft der Vergebung

Wichtig und kraftvoll ist es, nicht nur zu danken, sondern zu vergeben. Vergib denen, die dir Kummer bereitet haben. Aber noch viel wichtiger: Vergib dir selbst für den Kummer, den du anderen zugefügt hast. Selbstzweifel, Verurteilungen, Zwanghaftigkeiten – mache deinen Frieden mit ihnen ganz tief in dir. Es ist wichtig, dass deine Liebe dein Leben bestimmt, nicht deine Schatten.

Wenn du losgelassen hast, hast du wieder Platz geschaffen für Neues. Das kannst du nun ins Leben rufen, Alle Qualitäten, die du dir wünscht. Aber achte darauf, dass es liebevoll bleibt und niemandem schadet, sondern zum größten Nutzen aller passiert. Und dann kannst du neue Qualitäten in dein Leben rufen, alles Helle, Leichte, Liebevolle.

Du kannst es aufschreiben, verbrennen, malen, basteln – was auch immer dir einfällt. Baue dir dein eigenes Ritual. Du schließt es, indem du allen helfenden Kräften dankst und deinen Schutzkreis öffnest.

Kräuter zum Räuchern: Salbei ist immer eine gute Idee, ebenso Beifuß oder wer hat, Wermut. Misteln eignen sich prima, ebenso Zimtblüte, aber auch Johanniskraut oder Myrrhe.

Farben: Weiß und gelb als Kleidung, Rot für das Leben als Schmuck im Haus.

Blüten: Schmücke Haus oder den Altar mit immergrünen Pflanzen, die Stechpalme ist ein guter Schmuck, ebenso Äpfel, die für die Liebe stehen, als Baumschmuck. Zimt und Vanille für die Würze des Lebens und Zucker für die Süße, Glitzer und Mistelzweige.

Am 24.Dezember beginnen übrigens die 12 Raunächte, eine ganz besondere Zeit im Jahr. Du kannst schnelle Rituale machen oder sie lange auskosten, wichtig ist es aber, die Raunächte zu feiern. Über die Wintersonnenwende habe ich auch an der verlinkten Stelle schon mal geschrieben.

 

 

 

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Kategorie Rituale

Das bin ich: Schamane und Heiler sind große Worte für Qualitäten, die jeder in sich trägt. Keines davon erscheint mir ein passender Begriff oder gar ein passendes Bild, denn eigentlich ist der Gedanke vermessen, dass man andere heilen kann. Was ich aber kann, ist dir Raum geben für deine Themen, dir passende Fragen stellen und Prozesse in Gang bringen. Das ist, was ich tue, egal, ob ich als Buchautorin, Kräuterfrau oder Tierheilpraktikerin arbeite oder einfach nur mit dir einen Tee trinke. Mehr über mich findet Ihr auf auf meinem Reiseblog www.indigo-blau.de

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Frank Gülden
Frank Gülden
4 Jahre zuvor

Hallo, noch einmal.

Dieser Beitrag von Dir ist sicher nicht nur für mich hilfreich.

Ich werde ihn aber wohl mehrfach lesen, vieles bei mir braucht Zeit und Wiederholung.

Und ich werde älter in einer immer schnelleren Zeit…

Das und nicht nur das kann schon einmal müde machen; tja; ausruhen, erholen, schlafen; und dann weitergehen, einfach weitergehen…

Und außerdem war ja Vollmond. Ein eigenartiger Vollmond für mich; ich überlege weshalb.

Eine gute Zeit für alle!

Herzlichst ,
Frank